Dass Reisen uns bildet, bereichert und unser Horizont erweitert, können alle bestätigen, die gerne unterwegs sind. In den vergangenen Jahrzehnten veränderten sich unsere Reisegewohnheiten nicht zuletzt wegen des Komforts und der Geschwindigkeit des Reisens. Unsere Interessen und Bedürfnisse am Reisen können sich auch in Hinblick auf unsere Lebens- und Arbeitsweisen verändern. Weitere Einflussfaktoren für die Planung und Gestaltung unserer Reise können eigene Überzeugungen, globale Herausforderungen und Trends sein, wie Umweltschutz, Klimawandel oder globale Ereignisse wie die Pandemie.
Entsprechend der Interessen, Möglichkeiten und Bedürfnissen werden auch an die Reiseangebote diverse (neue) Anforderungen gestellt und somit sind diese auch wichtig für den Kompetenzerwerb von Auszubildenden in der Tourismusbranche.
Nachhaltiger Tourismus oder auch Slow Tourismus bzw. Green Tourismus beschäftigen sich mit interdisziplinären Themen des Reisens wie Umweltschutz, lokaler Wertschöpfung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und achtsames Reisen.
Wie auch beim Reisen spielt bei der Betrachtung des Themas "Nachhaltiger Tourismus" der Perspektivenwechsel eine wichtige Rolle, um die verschiedenen Interessen, Potentiale und Herausforderungen zu einem nachhaltigen Tourismus systematisch zu betrachten.
Je nachdem, aus welchem Augenwinkel wir das Thema betrachten, ergeben sich für die Akteure unterschiedliche Reflexionsschwerpunkte.
Die vier Perspektiven im Tourismus
als Reisende
# ethisch korrektes Verhalten (Do’s & Dont’s)
# emissionsarm reisen (Zug, Bus ... )
# Natur sehen und erleben
# reduzierter Plastikverbrauch und Müllvermeidung
# lokale Kultur kennen lernen
# eigene Intention
als Tourismus Anbieter vor Ort
# nachhaltiges Einkommen/Umsatz (ökonomischer Faktor)
# Unabhängigkeit von internationalen Geldgebern
# faire Löhne und Arbeitsbedingungen
# Mitspracherecht
# Mehr Touristen mit mehr Geld und ihre Auswirkungen
als lokale Bevölkerung
# Positive ökonomische Auswirkung vor Ort
# Reisende, die sich respektvoll verhalten
# Wenige Reisende (kein Massentourismus)
# Möglichkeit die eigene Kultur (uneingeschränkt) zu leben
# Mitspracherecht bei reisepolitischen Entscheidungen
als globale Tourismus Industrie
# Erschließung neuer Geschäftsfelder
# Effektives Marketing
# Angst Flugreisende zu verlieren
# Besonderer Fokus auf dem wirtschaftlichen Faktor
und Wachstum der Tourismusindustrie
# Alternative Kraftstoffe und neue Technologien, die
Wachstum ohne Verzicht ermöglichen
"Du lernst alles was du brauchst auf dem Weg. Wichtig ist deine innere Motivation. Warum tust du, was du tust?"
Kathrin David, Gründerin von give & grow
Weiterführende Literatur
CorEdu gemeinnützige Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
Ruststrasse 1
D-04229 Leipzig
Wir bilden aus!